Buch oder Bücher – keine schwere Entscheidung

„Ich schau nach Büchern…“, ein Satz der nach dem Öffnen der Ladentür häufig erklingt. Da bleibe ich erstmal entspannt sitzen, denn diese Kunden wissen ganz genau, wo die Bücher bei uns liegen und durchforsten den Büchertisch systematisch. Die meisten von ihnen haben feste Tage an denen sie reinschauen – viele vor dem Wochenende 😉 

Vor einigen Jahren habe ich eine ganze Bibliothek mit 10.000 Büchern geräumt, dies ist einer der Grundpfeiler unseres Buchangebotes. Das Schöne dabei: es sind wirklich hochwertige und inhaltlich anspruchsvolle Bände, die viele bei einem Trödelhändler so gar nicht vermuten würden. Leider habe ich nur ganz selten Kunden für die französischen, russischen und skandinavischen Ausgaben aus diesem Fundus. Englisch geht da schon besser. 

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Möbel are Krempels best friend

…oder so ähnlich. Es ist erstaunlich, wie viele Möbel mir im Laufe eines Jahres angeboten werden, einziehen und meinen Laden dann auch wieder verlassen. Eigentlich kommen und gehen die meisten meiner Kunden mit Kleinigkeiten – Porzellan, Schnickschnack und Büchern. Aber das stimmt irgendwie gar nicht. Es sind wirklich sehr viele, die vor dem Weg zum schwedischen Möbelhaus oder dem „wo das Möbel haust“, einen Blick in meinen Laden riskieren.

Mancher natürlich auch erst danach – die ärgern sich dann und lernen hoffentlich dazu 😉

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Zeitreisen im Alltag – im Freilandmuseum

Zeitreisen sind 2017 eigentlich gar keine Herausforderung mehr… schließlich ist der Time Warp „just a jump to the left. And then a step to the right…“ schon seit vielen Jahren bekannt. Hilfreich sind Musik, Filme, Fotos, Möbel oder Accessoires, die uns in die richtige Zeit springen lassen. Oft ganz überraschen und auch ungewollt. 

Auf meiner Recherchereise durch den Odenwald (und eigentlich auf der Jagd nach Grünkern) stolpere ich ins Odenwald Freilandmuseum in Gotterdorf. Und bin sogleich hellauf begeistert. So farbenfroh und lustig hatte ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt. 

Nicht nur der Himmel ist blau

Alle Journalisten sind natürlich sofort von dem blauen Haus fasziniert. Ganz gleich, wie viel Fantasie man mitbringt – kein historisches Dokument versetzt einen in einen solch fröhlichen Farbrausch 😉

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Maigrün – der Frühling ist da. Endlich.

Dies ist einfach mein Monat – wenn alles anfängt zu wachsen und sprießen und vor allem zu grünen – in diesem ganz besonderen frischen, jungen Maigrün. Das ist die Farbe meines Hochzeitskleides (nächstes Jahr feiern wir 20!) und nun auch der Blumensäule, die in Krempels ein trauriges Warten hinter sich hat. Dunkel und trist stand sie dort schon mehrere Monate allein herum.

Nun nicht mehr lang – denn mit ein paar Strichen und alten Farbtöpfen haben wir ihr neue Power eingehaucht… jetzt ist sie bereit für ein neues Leben mit Schwung 😉

Und ich sage es euch gleich: das, was die Industrie als Maigrün-Norm angelegt hat, entspricht in keiner Weise meiner Vorstellung. Das ist wie bei Büchern die man liest – man hat eine ganz klare Idee, ein festes Bild, wie etwas oder jemand ist. Wenn dann eine Verfilmung droht, muss ich jedesmal an mich halten und überlege auch oft, ob ich mir den Film wirklich anschaue – wenn ich das Buch sehr mag, eher nicht. Denn SO wie die Filmfuzzis habe ich mir das auf gar keinen Fall vorgestellt. Bis auf ganz, ganz wenig Ausnahmen (die mir aber gerade gar nicht einfallen wollen).

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Selber Nähen – Puppenkleider, Unikate mit Pfiff

Der beherzte Griff zu Nadel und Faden – ein Trend, der sich nicht nur bei den eigenen und Kinderklamotten immer mehr durchsetzt. Gerade bei Puppenkleidern und Accessoires ist dies häufig die einzig wahre Entscheidung. Schließlich kann man hier aus minimalen Ressourcen kleine Meisterwerke fabrizieren. 

Und das in aller kürzester Zeit. Wer glaubt Kinderklamotten lassen sich schnell nähen – Puppenklamotten oft noch schneller. Ihre Träger sind nicht so wild unterwegs und die Sorgfalt kann mehr auf Schönheit zielen, statt auf Haltbar- und Belastbarkeit. Selbst die Anprobe ist erwiesener Maßen einfacher und nervenschonender 🙂

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Tischväschen oder Messerbänkchen – oder beides?

Es sind ja häufig gerade die kleinen Dinge, die einen schön gedeckten Tisch zu einem perfekt gedeckten Tisch machen. In diesem Fall legen wir euch diese zauberhaften kleinen Tischväschen ans Herz.

Schon an der Wortwahl „Tischväschen“ oder „Messerbänkchen“ erkennt man den Diminutiv (Merkspruch: -chen und -lein machen alle Dinge klein.) und dieser soll in diesem Fall ganz sicher nicht der Abwertung dienen 😉 – Verkleinerungsformen sind schließlich eine weit verbreitete Art der verbalen Liebkosung.

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Kunst & Krempel, Trödeltrupp oder Bares für Rares – ein kleiner Vergleich der Sendungen

Irgendwie wachsen sie gerade (2017) wie Pilze aus dem Boden – die unterschiedlichsten Sendungen rund um unsere Produkte: Trödel und Flohmarktartikel. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede (und hoffentlich auch Zielgruppen – sonst ist es wirklich arg). Aber lasst uns mal ein wenig strukturiert vorgehen und die einzelnen Formate anhand von Unterpunkten beschreiben.

Kunst & Krempel

(da fehlt ja nur das kleine „s“ 🙂

Eckdaten: seit 1985 im Bayerischen Fernsehen, Erstausstrahlung der halbstündigen Aufzeichnung immer Samstags 19:30. Aufzeichnung dreimal jährlich in einer schönen Location (Theater, Kloster etc.). Die Exponate werden nach 14 Kategorien geordnet und jeweils zwei Experten in der Sendung vorgelegt. Die Teilnahme ist kostenlos, man muss sich vorab beim BR anmelden und kann maximal 4 Objekte mitbringen. Diese muss man vorher mit Foto und vorhandenen Hintergrundinfos beschreiben. 

Zielgruppe: Menschen, die sich für Design, Kunst und Krempel interessieren. Es wird Wert auf die kulturhistorische Einordnung und Beurteilung gelegt. Am Schluss wird ein möglicher Verkaufspreis genannt. 

Experten: Jeweils zwei Fachleute einer bestimmten Kategorie (Schmuck, Gemälde, Design, Keramik & Zinn, Glas, Musikinstrumente, Porzellan, religiöse Volkskunst, Skulpturen, Kunst auf Papier, Möbel, historische Uhren, Militaria und Spielzeug) beurteilen die vorgelegten Familienschätze. 

Unsere Meinung: Hoch informativ. Dieser Sendung gehört unser Herz und wir lernen immer wieder etwas dazu. Die Experten punkten mit Wissen und wir haben einige absolute Lieblinge 😉
Besonders wichtig: Die vorgeschlagenen Preise sind immer reell und dem aktuellen Markt angepasst.

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Neue olympische Disziplin 2012: Umzug-Staffellauf

Jeder, der die Trödehalle meines Mannes schon mal gesehen hat, kann sich eine Vorstellung machen, was DAS für ein Umzug war.

Eigentlich kann es auch jeder andere, der sich dazu den Namen „Trödel-Halle“ einfach mal auf der Zunge zergehen lässt…

Am Sonntag, den 22.1.2012 haben wir aus diesem Grund zu einer Menschenkette geladen, um all die großen und kleinen Uneinpackbarkeiten aus der Fischerei in den neuen Laden in der Prinz-Ludwig-Straße zu bringen.

Um 10 Uhr ging es los.
Da wurden wir schon von einem Freund mit Schubkarre erwartet – wo wir denn bleiben?
Derartig einsatzbereit und- hungrig, hätten wir unserer Helfer nun doch nicht eingeschätzt.
Schließlich war das Wetter nicht wirklich optimal und es gibt deutlich netter Dinge, als beim Umzug zu helfen…
Doch weit gefehlt.

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Überfangglas – ein echter Hingucker im knalligen Schaufenster

Gerade wenn es draußen so schmuddelig, grau und kalt (oder doch schon wieder warm) wird, bringen wir mit unserem Schaufenster gerne ein wenig Farbe in den Ort. Der pink lackierte Pfauenstuhl (Emanuel lässt grüßen 😉 wird von bunten Vasen, farbenfrohen Tulpen und einigem lustigen Schnickschnack umrundet. Das Highlight ist diesmal sicherlich das große Überfangglas…

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