Ostereier – allerei Kreativität gefragt


Ohne Ostereier kein Osterfest. Wobei man natürlich jede Menge Möglichkeiten hat: hartgekochte, gefärbte Eier zum Verzehr – inzwischen gern mit natürlichen Farben wie Rote Bete, Zwiebelschale oder auch Kamillenblüte. Künstliche, bunte Eier aus allerlei Materialien oder ausgeblasene Eier von Hühnern oder Gänsen, die mehr oder minder gekonnt gestaltet werden. Wer kleine Kinder hat, kennt die schmerzende Wangen vom Auspusten und oft auch bittere Tränen, wenn das kleine Kunstwerk zerbricht.

Tradition

Nicht erst seit dem Christentum, auf den sich unser Osterfest bezieht, gelten Eier als Quell des Lebens. Am Tag der Tag- und Nachtgleiche, dem Beginn des neuen Jahres, wurden schon im alten Rom bunte Eier als Symbol des Neubeginns verschenkt.

Im Christentum wird zur Vorbereitung der Auferstehung gefastet. Nicht nur Fleisch ist verboten, sondern auch Eier werden – zumindest in der Karwoche, der Woche vor Ostern – nicht verzehrt. Die Eier, die in dieser Zeit gelegt werden, gelten als besondere heilig und sie werden (auch, um sie von den anderen zu unterscheiden und haltbar zu machen – gekocht und gefärbt). In Griechenland – wo Ostern ja zeitlich selten mit unseren Osterfeiertagen übereinstimmt (weil sich das orthodoxe Osterfest auf die Tag-Nachtgleiche bezieht)  – werden besonders gern rot gefärbte Eier verschenkt. Sie symbolisieren das Blut Christi und bringen Glück.

Ein Vorteil der bunten Eier, der erst später an Bedeutung gewann – man kann die versteckten Eier leichter finden 😉

Kunsteier

Wer seine Ostereier outdoor anbringen will, sollte auf Kunststoff, Glas oder Plastikeier setzen. Die sind witterungsbeständiger und nahezu unverwüstlich. Sie schmücken die, je nach Termin des Osterfestes, mal mehr oder weniger kahlen Büsche im Garten und verbreiten eine fröhliche Stimmung.

Doch auch im Indoorbereich kommen künstliche Eier, mit Bordüren und Stoffen geschmückt, gut an.

Formen und Farben

Ziemlich weit vorn sind (in meinen Augen) die grafischen Eier, gezeichnet oder gekratzt. Die kommen vornehmlich aus dem Osten Europas und sind oft sehr bunt.


Insgesamt sind die handbemalten, echten Eier einfach am Schönsten. Ganz gleich, wie professionell die Ausführung ist – sie haben Seele. Manche erzählen ganz Geschichten. Und dann gibt es noch die Eier, hinter denen echte Geschichten stecken.

Ostereier Geschichte

Der Sohn einer Freundin war etwa 5 oder 6. und beide besuchten zur Osterzeit eine Apotheke. Dort stand am Boden ein überaus üppiger, prächtiger Frühlingsstrauß mit unzähligen, ganz wunderbaren Ostereiern. Der Junge lies Mutter Mutter und Schlange Schlange sein und begutachtete voll Begeisterung Ei für Ei. Er hatte Glück, die Wartezeit zog sich hin. Doch irgendwann drängte meine Freundin dann doch zum Aufbruch. Selbstverständlich nicht ohne vorher noch mal eine persönliche Präsentation der bunten Eierschar zu erhalten und eigenes Lob für diese kund zu tun.

Das „aller-aller-aller-schönste“ Ei

Daheim fand sie dann „das aller-aller-aller-schönste“ Ei in der Jackentasche des Jungen. Es folgten Tränen und Erklärungen, Ermahnungen und Vorwürfe. Mutter und Sohn waren sich einig, dass das auf keinen Fall in Ordnung war, konnten sich aber nicht darauf verständigen, das Ei in die Apotheke zurück zu bringen und sich zu entschuldigen… also entschuldigen ging schon – aber doch nicht dieses Osterei in fremde Hände zu geben! Und so landete es schließlich bei uns… es hängt jedes Jahr am Osterstrauch und ich denke an meine Freundin und ihren inzwischen erwachsenen Sohn und bin nicht sicher, ob die beiden sich noch an diese Geschichte erinnern. Ich werde sie mal fragen 😉

Wer keine Zeit, Lust oder Idee hat – wir haben wunderbare Eier, schon fertig ausgeblasen und bemalt- manche sogar mit Geschichte!


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert