Zeitreisen im Alltag – im Freilandmuseum


Zeitreisen sind 2017 eigentlich gar keine Herausforderung mehr… schließlich ist der Time Warp „just a jump to the left. And then a step to the right…“ schon seit vielen Jahren bekannt. Hilfreich sind Musik, Filme, Fotos, Möbel oder Accessoires, die uns in die richtige Zeit springen lassen. Oft ganz überraschen und auch ungewollt. 

Auf meiner Recherchereise durch den Odenwald (und eigentlich auf der Jagd nach Grünkern) stolpere ich ins Odenwald Freilandmuseum in Gotterdorf. Und bin sogleich hellauf begeistert. So farbenfroh und lustig hatte ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt. 

Nicht nur der Himmel ist blau

Alle Journalisten sind natürlich sofort von dem blauen Haus fasziniert. Ganz gleich, wie viel Fantasie man mitbringt – kein historisches Dokument versetzt einen in einen solch fröhlichen Farbrausch 😉

Es ist das Haus eines Tagelöhners aus Gerolzahn um 1870, dass zunächst von einer Familie Schäfer und dann von Schäfern bewohnt wurde – daher der Name „Schäferhaus“. Es zeigt sich hier im Zustand um den 2. Weltkrieg. Eine Zeitreise die wir alle natürlich lieber nicht machen möchten…

Museumsleiterin Margareta Sauer versichert uns, dass die auffällige Farbe aufgrund von alten Farbfunden rekonstruiert wurde. Ich weiß, dass rote und blaue Farbe früher sehr teuer war und bin entsprechend beeindruckt. Ende des 19. Jahrhunderts gelang es blau chemisch und damit kostengünstiger herzustellen. Dennoch muss der Hausbesitzer ein wirklicher Blauliebhaber gewesen sein, um sein Haus derart zu schmücken… denn günstig ist immer noch was ganz anderes.

Platz ist in der kleinsten Hütte

Doch auch die Tagelöhner-Kate von 1789 daneben, hat ganz viel Charme. Es handelt sich um ein Doppelhaus – der rechte (hintere) Teil mit zwei Räumen kam nämlich erst später dazu und diente zunächst wohl als Altenteil 🙂

4 mal 5 Meter ist der ursprüngliche Grundriss – des ganzen Hauses! Die Decke hat eine Höhe von 1,80, was für mich ja zum Glück keinerlei Problem darstellt. Aber das Bett finde ich dann doch ein wenig kurz. Die Tapete ist übrigens original 1930er. Kann man mögen – muss man aber nicht.

Haus Bär – Zeitreise in die 50er

Der Knaller kommt am Schluß – etwas außerhalb des eigentlichen Museumsgeländes. Hier ist die Verwaltung untergebracht und als die Dame im Nachbarhaus verstarb, wollte man dies zu einer Erweiterung nutzen. Als Margareta Sauer dann allerdings dieses Haus mit allen Originalen aus den 50ern sah, brachte sie es nicht übers Herz daran etwas zu ändern. Nun darf es einfach so bleiben wie es ist… ich bin ganz sicher, dass Guido sich über das ein oder andere Stück extrem gefreut hätte – aber ich habe alles dort gelassen und nur Fotos geschickt! Weil der in seinem Laden ja eh immer alles für Zeitreisen bereit hält 😉

Auf der Homepage des Freilandmuseums* findet ihr übrigens die Geschichten der Häuser (von denen ich hier ja nur einige wenige rausgegriffen habe).

Weitere Geschichten aus dem Odenwald:

Mit freundlicher Unterstützung von Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg*die mich zu einer Pressereise in den Odenwald eingeladen haben.

Mein besondere Dank geht an Sannah Mattes und Dr. Martin Knauer von Tourismus Baden-Württemberg, so wie an Sarah Würz und Tina Last von der Touristikgemeinschaft Odenwald e.V.*

Einen wirklich kurzweiligen Nachmittag hat uns Margarete Sauer vom Odenwälder Freilandmuseum bereitet und ich danke herzliche für Wissen und Zeit.

*Werbung

Dieser Artikel enthält Links zu Produzenten und persönliche Empfehlungen von mir. Ich bin dafür zwar weder bezahlt noch beauftragt worden, doch da ich Produkte nenne, muss ich dies als Werbung kennzeichnen.

 


3 Antworten zu “Zeitreisen im Alltag – im Freilandmuseum”

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