Tischväschen oder Messerbänkchen – oder beides?


Es sind ja häufig gerade die kleinen Dinge, die einen schön gedeckten Tisch zu einem perfekt gedeckten Tisch machen. In diesem Fall legen wir euch diese zauberhaften kleinen Tischväschen ans Herz.

Schon an der Wortwahl „Tischväschen“ oder „Messerbänkchen“ erkennt man den Diminutiv (Merkspruch: -chen und -lein machen alle Dinge klein.) und dieser soll in diesem Fall ganz sicher nicht der Abwertung dienen 😉 – Verkleinerungsformen sind schließlich eine weit verbreitete Art der verbalen Liebkosung.

Unsere kleinen Vasen stammen wahrscheinlich aus Thüringen, aus den 1930er Jahren. Es waren damals weit verbreitete, günstige Gegenstände, die aus dünnen Glasrohren in Heimarbeit hergestellt wurden. Man versuchte mit solch kleinen Teilen die Menschen in der Zeit der Wirtschaftskrise zum Kaufen zu bewegen. Das häufig farbige und gestreifte Glasrohr wurde an einer Seite verschmolzen und an der anderen zu einer Öffnung hochgebogen. Zwei kleine Glasfüße heben das Röhrchen an der offenen Seite an und lassen so das Wasser nicht (meist) rauslaufen. Wobei ja eh nicht viel rein passt – und dieser kleine Tischschmuck wird ja auch ganz gezielt für einen schön eingedeckten Tisch eingesetzt und bleibt nicht lange stehen.

Andere Blume, anderer Look

Unglaublich, aber diese kleinen Vasen haben es auch schon mal zu „Kunst&Krempel“ geschafft, unserer unangefochtenen Lieblingssendung im Bereich von Antik und Trödel. Da können alle anderen wirklich nicht mithalten – wie ich hier schon mal erklärt habe.

Ob man sie nun als Messerbänkchen einsetzt oder nicht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Und auch wenn die Profis von Kunst&Krempel sie unter einem 1 Euro und als „häufig zu finden“ einschätzen – ich habe bislang nur 6 in die Hände bekommen und durfte sie nicht verkaufen – meine Frau hat ja nach wie vor Vorkaufsrecht 🙂


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