Möbel are Krempels best friend


…oder so ähnlich. Es ist erstaunlich, wie viele Möbel mir im Laufe eines Jahres angeboten werden, einziehen und meinen Laden dann auch wieder verlassen. Eigentlich kommen und gehen die meisten meiner Kunden mit Kleinigkeiten – Porzellan, Schnickschnack und Büchern. Aber das stimmt irgendwie gar nicht. Es sind wirklich sehr viele, die vor dem Weg zum schwedischen Möbelhaus oder dem „wo das Möbel haust“, einen Blick in meinen Laden riskieren.

Mancher natürlich auch erst danach – die ärgern sich dann und lernen hoffentlich dazu 😉

Stühle

Ganz ehrlich – da ist es immer schön, wenn sie als Pärchen anreisen. Denn die meisten suchen ja doch mal mindestens zwei gleiche Stühle. Auch beim Dekorieren machen sich zwei irgendwie besser… Doch auch Einzelstücke finden bei Krempels ein nettes Plätzchen: Eckstühle, Scherenstühle, Lehnstühle. Designklassiker von Flötotto, Eames und CO sind selbstverständlich gerne gesehen und nicht lange hier.

Oder alte, rustikale Brettstühle – am liebsten mit passender Eckbank oder gleich der ganzen Stube 🙂

Und ich kann euch eines verraten (was ich Anne nie glauben wollte): Korbsessel, Korbstühle, Korbbänke – ob nun im Emanuel-Stiel als riesiger Pfauenstuhl oder ganz schlicht elegant von Lloyd Loom – Frauen LIEBEN Korbmöbel.

Tische

Rund oder eckig, dunkel oder hell, groß oder klein, Holz oder Glas – einen Tisch braucht anscheinend jeder immer noch mal in seiner Wohnung. Immer gesucht:

  • der englische Klassiker – rund, ausziehbar (bis zu 12 Personen), dunkel
  • Küchentische abgelaugt oder weiß a la „Frankfurter Küche“
  • das kleine Biedermeier Beistelltischchen – kann, muss aber nicht wirklich Biedermeier sein. Da gehen sogar Stilmöbel.
  • der Mosaik-Nierentisch für das Wohnzimmer der 50-60er

Schränke und Vitrinen

Abgelaugte Bauernmöbel haben immer noch ihre Fans – bei den angemalten wird es deutlich schwieriger. Kommt auf Farbe und Muster an – weniger ist deutlich mehr. Und Vintage zieht besser als Blumenornamentik,

Was sich wirklicher keiner mehr in die kleine Wohnung stellt, sind diese riesigen, dunklen Barock- und Gründerzeitschränke. Wenn ich mich da mal von jemanden überreden lassen sie anzunehmen und anzubieten, bekommt er sie zu 99% nach einigen Wochen wieder zurück. Aus dieser Zeit ist eher mal ein kleiner! Sekretär oder Schreibtisch weiter zu bringen…

Eine besondere Liebe hege ich für Küchenbuffets aus allen Zeiten und Ländern. Die dürfen viele Dinge, die bei anderen Möbelstücken ein no go sind: unfachmännisch angemalt, nicht mehr vollständig, ganz klein oder doch eher groß sein. Es sind hier die feinen, kleinen Unterschiede, die den individuellen Charme ausmachen: Glasschütten, emaillierte Brotladen, klappbare Kurbelschneider oder auch ausziehbare Ablagebretter. Wer ein Buffet sucht, verliebt sich urplötzlich in eines dieser kleinen Gimmicks und ihr wisst ja – jeder hat da andere Vorlieben.

Schränke und Vitrinen mit Glas sind eh beliebt – da schauen die Leute immer wieder nach. Die eckige Vitrine im vorderen Raum und die Schmuckvitrine im Kassenbereich sind übrigens auch nach 5 Jahren noch immer nicht zu verkaufen!

Polster

Polster nehme ich eher selten – sie müssen tiptop sein und irgend etwas besonderes haben: Farbe, Form, Sinn – eigentlich egal. Aber eben nicht so beliebig. Also alles was in den  „normalen“ Möbelhäusern zum Verkauf steht, steht bei mir nicht. Dafür habe ich weder den Platz, noch die Kundschaft. Und ganz ehrlich: traurig bin deswegen nicht. Wenn ich dann mal einen Sessel oder ein Sofa habe, ist es meist schnell wieder weg. Weil es so anders ist!

Und allerlei andere Möbel

Natürlich spielt hier auch die Saison eine Rolle: im Sommer sind es Gartenmöbel, im Winter seltsame Bibliotheks-Treppchen, Holztruhen oder kleine Fußhocker. Ganzjährig sind es natürlich auch kleine Regale, Kindermöbel (die habe ich aber eher selten) und dann auch die Sachen, denen Anne eine zweite Chance gibt. Durch Farbe und Stoffe. Aber das ist natürlich schon wieder eine andere Geschichte.

Vielleicht erscheint es mir auch so viel bei den Möbeln, weil so ein Schrank einfach größer ist und es auffällt, wenn er fehlt?!

 


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